Stromspeicher
Wie speichert man Strom?
Eines vorweg, um Missverständnisse zu vermeiden: Mit einer Batterie wird man nicht vollständig autark. Gern erklären wir hier warum und wieso.
Die Sonne scheint bekanntlich nur tagsüber und auch nicht immer kontinuierlich. Privathaushalte brauchen den größeren Anteil ihres Strom aber meistens am Abend. Ihren Eigenverbrauch können Sie maximieren, indem größere Stromverbraucher wie z.B. Waschmaschine oder Spülmaschine am Tage ihre Arbeit verrichten, eben dann wenn der günstige Strom vom Dach bereit steht. Aber natürlich ist das nicht immer praktisch umsetzbar. Ihr Kühlschrank arbeitet getaktet in Intervallen. Oder das Haus hat eine Wärmepumpe. Die Verbraucher arbeiten rund um die Uhr mit Strom. Beleuchtung und Heizung werden verstärkt am Abend benötigt.
Mit einem Stromspeicher wird der nicht verbrauchte tagsüber erzeugte Strom in einer Batterie gespeichert. Diese Batterien sind heute nicht mehr mit einer klassischen Autobatterie zu vergleichen, sondern mittlerweile wahre Wunderwerke der Technik. Verwandte Technik wird heute auch in den modernen Elektroautos verbaut. Diese Batterie speichert also Strom und gibt ihn auf Bedarf mit nur minimalen Verlusten wieder ab. Eine intelligente Steuerung entscheidet, wann Strom gespeichert und wann Strom abgegeben wird.
Eine Batterie sollte so ausgelegt werden, dass sie das Haus nachts durchgängig mit Strom versorgen kann. Die Photovoltaikanlage muss genug Strom liefern, um an den meisten Tagen des Jahres tagsüber das Haus zu versorgen und die Batterie voll zu laden. Nur im Winter wird ein Strombezug aus dem Netz notwendig sein, weil die Anlage dann an vielen bedeckten Tagen oder wenn die Module mit Schnee bedeckt sind nicht genug Stromertrag liefert.
Die Preise der Batterietechnik haben sich zwar deutlich nach unten bewegt, aber dennoch ist der Stromspeicher noch relativ teuer. Die richtige Auslegung ist daher wichtig. Vollständige Autarkie wird nicht erreicht, da wir neben dem unterschiedlichen Stromertrag auch Stromverbraucher mit sehr unterschiedlicher Leistung haben. Da würde das Backen eines Kuchens im elektrisch betriebenen Backofen die Batterie schnell leersaugen. Für völlige Autarkie müssten die Lampen ALLE auf LEDs umgestellt werden und der Herd mit Gas betrieben werden.
Eine sinnvolle und wirtschaftliche Auslegung ergibt eine Autarkiequote von 70% bei Privathaushalten. Das bedeutet, wir schaffen rund 70% des Strombedarfs selbst zu erzeugen und zu verbrauchen. Der teure Stromzukauf wird also auf 30% reduziert.
Batterie und Stromspeicher
Solarstrom steht zu bestimmten Zeiten, z.B. nachts, nicht zur Verfügung. Dann muss teurer Netzstrom zugekauft werden. Ein Batteriespeicher macht es aber möglich, Solarstrom zu speichern und zu einem späteren Zeitpunkt abzurufen. Mit einem Stromspeicher können Sie Ihren Autarkiegrad auf 70% erhöhen.
Funktionsprinzip
Die Photovoltaik produziert Gleichstrom, im Haus brauchen wir aber Wechselstrom. Die Umsetzung erfolgt durch einen sogenannten Wechselrichter. Die Batterie speichert ebenfalls Gleichstrom. Entweder wird der Gleichstrom aus den Modulen direkt in der Batterie gespeichert (DC-Kopplung), oder der vom Wechselrichter erzeugte Wechselstrom wird von einem Batterieladeregler in Gleichstrom zurückgewandelt (AC-Kopplung).
Energieflüsse
Mit einer App können Sie die Energieflüsse Ihrer Photovoltaik-Anlage visualisieren. Die linke Grafik zeigt Ihnen ein Beispiel, wie so eine App aussehen kann. Sie können sich informieren, was Ihre Anlage gerade macht und können so natürlich auch Ihren Verbrauch und Ihr Verbrauchsverhalten optimieren. Damit Sie das große Potential Ihrer Anlage ausschöpfen und möglichst wenig “teuren” Strom nachkaufen müssen.
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